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Freier Kulturort Alte Molkerei e.V.
Lingling Yu & Ming Zeng (China)
Lingling Yu & Ming Zeng (China)
Lingling Yu & Ming Zeng (China)
  • Mo., 12.12.16
    20:00 h
    Lingling Yu & Ming Zeng (China)
  • Mo., 12.12.16
    20:00 h
    Lingling Yu & Ming Zeng (China)
  • Mo., 12.12.16
    20:00 h
    Lingling Yu & Ming Zeng (China)

Mo., 12.12.16
Beginn: 20:00 h
Eintritt: 8,00 EUR

Weltmusik-Konzert  mit  
Lingling Yu & Ming Zeng (China)
Pipa & Dizi Meister ostchinesischer Kunqu Musik

Zwei herausragenden Solisten auf der Pipa und Dizi werden werden ein selten gespieltes Repertoire präsentieren: Musik der Kunqu (auch Kun Qu Oper) und alte Melodien aus dem Südosten von China.

Kunqu ist eine der ältesten Bühnenkunstformen der Welt, die unter der Ming-Dynastie im 14. bis 17. Jahrhundert in der Stadt Kunshan, im Südosten Chinas entstand. Mit Wurzeln im Volkstheater, besteht das Kunqu Repertoire aus Liedern, die in einer grossen Theaterform gespielt werden. Jedes Lied hat eine dynamische Struktur und Melodie (kunqiang). Kunqu kombiniert Lied, Konzert sowie ein komplexes System von choreografischen Techniken, Akrobatik und symbolischen Gesten. Viele grosse Werke der chinesischen Literatur wurden ursprünglich für Kunqu verfasst. Kunqu Lieder werden traditionell mit Bambusflöte Dizi, kleiner Trommel, Holzklöppel, Gongs und Becken gespielt.

Kunqu wurde im 17. Jahrhundert durchgreifend reformiert, um sie der Tonalität des Wu-Dialektes anzupassen. Kunqu hatte grossen Einfluss auf verschiedene andere chinesische Theaterformen, darunter auch die Pekingoper. Während der Zeit der Qing-Dynastie um 1930 verschwandt Kunqu beinahe ganz. Nach der Chinesischen Revolution wurde Kunqu staatlich unterstützt, musste aber neue, politische Stücke einführen. Mit ihrem Eintrag in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes 2001 hat sich die Lage der Kunqu erheblich verbessert. Heute ist sie vor allem noch in den Städten Suzhou, Shanghai und Nanjing zu sehen.
Lingling Yu wurde in Hangzhou im Südosten Chinas geboren. Sie begann im Alter von acht Jahren Violine, Erhu und wenig später auch die Schalenhalslaute Pipa zu spielen. Sechs Jahre später wurde sie am Zentralen Musikkonservatorium in Beijing aufgenommen. Ihren Bachelor of Art für ihr Spiel auf der Pipa erhielt sie als 22-Jährige. 1988 ging die Musikerin aus dem Nationalen Musikwettbewerb in Beijing als Siegerin hervor. Bis 1997 unterrichtete sie an der Tsinghua Universität in der chinesischen Hauptstadt. Um die Zusammenhänge zwischen westlicher und fernöstlicher Musik zu erforschen, siedelte Lingling Yu 1998 in die Schweiz über, wo sie zunächst an der Universität von Lausanne studierte. In den Jahren 2000 bis 2005 folgten dann Studien am Genfer Konservatorium bei Jean Balissat (Harmonielehre), Kurt Sturzenegger (Kontrapunkt), Xavier Dayer (Orchestration) sowie bei David Dolan und Marco Ferrari (Improvisation), wobei Lingling Yu auch Kompositionskurse bei Eric Gaudibert und Nicolas Bolens besuchte. Die Künstlerin ist Mitglied des Schweizerischen Tonkünstlervereins und widmet sich im Rahmen von Auftritten in der Schweiz, Europa, Asien und Afrika der traditionellen chinesischen, klassischen sowie der zeitgenössischen Musik.

Zeng Ming ist Meister auf der Bambusflöte Dizi. Er schloss sein Studium am Jiangsu Provinz Opera Institute ab mit einer Spezialisierung auf Bambusflöte der Kunqu. Er studierte Flöte bei den berühmten Dizi Meistern Zeng Yulin, Keren Lin, Yu Zhao Xunfa und Songting.
Von 1983 bis 2005 war er Erster Flötist in der Provinz Jiangsu an der Kunqu Oper. Von 2006 bis 2008 war er Professor für chinesische Bambusflöte am Drama-Institut Jiangsu und lehrte Flöte und chinesischen Kunqu Musik an der University of California, Berkeley.
Seit 2009 ist er Professor am Jiangsu Institut für Erziehungswissenschaft. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

2012 wurde er von der Hochschule für Musik in Genf eingeladen, um mit der international bekannten Pipa Virtuosin Lingling Yu gemeinsam wenig bekannte Stücke der Kunqu Oper zu erarbeiten.
 
Lingling Yu - Pipa
Ming Zeng - Dizi Flöte

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