Nobuntu, Frauenpower – A capella, Mo., 15.12.14, 19.30 h

Klangkosmos NRW
Weltmusik mit Nobuntu (Zimbabwe) - Frauenpower – A capella
Mo., 15.12.14
Einlass 19.30 h, Beginn 20 h
Eintritt 8 EUR
Karten nur an der Abendkasse

Seit etwa zwei Jahren gibt es neue Frauenpower aus einer anderen, eigentlich auch Männerdominierten,
musikalischen Welt Simbabwes: Die fünfköpfige junge A-capella-Gruppe Nobuntu kommt aus der Stadt Bulawayo im
Südwesten des Landes, die häufig „Kulturhauptstadt Simbabwes“ genannt wird.

Sie ist das Herz der Ndebele-Kultur und gilt seit langer Zeit als Zentrum für traditionelle Musik, Tanz,
Theater und auch der bildenden Kunst. Bei den Ndebele, wie auch bei anderen Zulu-
Völkern, existiert eine große Chorgesang- und A capella-Tradition. Bereits in den 20er und
30er Jahren des letzten Jahrhunderts entstand rund um die Industriegebiete in Natal und
Johannesburg der Vokalstil „Mbube“ (Zulu-Wort für „Löwe“), eine kunstvolle Stilistik, in der
eine hohe Solo-Stimme von zumeist vier weiteren Stimmen begleitet wird. Die 1970er Jahre
war die große Zeit des „Isicathamyia“ („auf Zehenspitzen“/ „beim Anschleichen“), ein
ebenfalls nur von Männern praktizierter Stil, der international bekannt wurde durch die
südafrikanische Gruppe „Ladysmith Black Mambazo“. Der Erfolg des Mbube und der
nachfolgenden Stile führte zu zahlreichen Gründungen von A-capella Formationen. Doch
Nobunto ist vorerst das einzige Frauen-Ensemble.

Heather Dube, Joyline Sibanda, Bridget Dube und Duduzile Sibanda sind mutige
Vertreterinnen einer neuen Generation von Sängerinnen, die die Schönheit und den
Reichtum ihrer Kultur zelebrieren und weitertragen. Sie kombinieren traditionelle
simbabwische Musik, Gospel, Afro-Jazz und Crossover.

„Musik überwindet Grenzen zwischen Sprachen, Stämmen, Hautfarben und Ländern und
Musik übertrifft in jedem Fall die Politik. Sie ist die Nahrung, mit der afrikanische Kinder ihr
Leben leben und zu wunderschönen Geschöpfen heranwachsen.“ (Claire Dangarembwa)

In ihrer Debüt-CD „Thina“ und während ihrer Konzerte präsentieren die fünf selbstbewussten
Sängerinnen neben Liebes- und Hochzeitsliedern beispielsweise auch Liedtexte über die
grassierende Armut, über Kindesmissbrauch und sexuelle Gewalt. Im „Nobunto Chant“ heißt
es: „Wir sind die Jungfrauen des ‚Ubuntu’. Wir sind die Wächterinnen der afrikanischen
Menschlichkeit – und der Mutterkontinent glaubt an uns. Wir sind Nobunto, ein Lied zum
Stolz Afrikas.“

Gesungen wird gleich in mehreren Sprachen: Englisch, Ndebele und Xhosa; letztere mit für
unsere Ohren faszinierenden Klicklauten.

Die Stimmen der fünf Nobunto-Sängerinnen und ihre beeindruckende Bühnenpräsenz sind
ein Erlebnis, das verbindet und nachhallt. Die Klänge einer Mbira und einer Djembe Trommel
sowie energiegeladene Tanzeinlagen geben dem Konzert zusätzliche Kraft.
Claire Dangarembwa – Gesang
Heather Dube – Gesang
Joyline Sibanda - Gesang
Bridget Dube - Gesang
Duduzile Sibanda – Gesang

Das Konzert wird veranstaltet vom Freien Kulturort Alte Molkerei in Kooperation
mit dem Geschäftsbereich Kultur der Stadt Bocholt, der Gleichstellungsbeauftragten
der Stadt Bocholt und dem Bocholter Integrationsrat