Die wundersame Schustersfrau, So., 24.06.12, 19.30 h

Bocholter Bühne zeigt
Die wundersame Schustersfrau von Federico Garcia Lorca



So., 24.06.12
Einlass 19.30 h, Beginn 20 h
Eintritt: 10 EUR, erm. 8 EUR

Ein Mann und eine Frau. Verheiratet! Das hier Streit und Zänkerei vorprogrammiert sind, verwundert nicht. Der Geschlechterkampf in seiner intimsten Form der Auseinandersetzung nimmt in diesem Werk von Lorca seinen zwangsläufigen Verlauf: Eine junge Frau, die "das Leben noch vor sich hat" und der ältere Mann, der sich dieselbige "zur Frau genommen hat!" 



Sie: ungebremst, vorwurfsvoll, sensibel, zärtlich, aufbrausend, ungestüm, sanft usw. Er: ruhig, geduldig, besonnen, weise - Doch irgendwann reicht es dem Herrn Schuster: Er geht - ohne Abschied zu nehmen - davon.

Unter dem Gerede der "freundlichen Nachbarinnen", die großen Anteil an der vergifteten häuslichen Atmosphäre haben, und dem zunehmenden Druck der Umgebung in Form von aufdringlichen Freiern, geht in der spätpubertierenden Schustersfrau eine denkwürdige Metamorphose vor sich. Letztendlich verhilft ihr die bürgerliche Gesellschaft, ohne gerade das wirklich zu wollen, eine klare Kontur zu entwickeln.

Federico García Lorca (1898-1936) zählt zu den bedeutendsten spanischen Dichtern des 20. Jahrhunderts. Der Sohn eines andalusischen Großbauern studierte in Grenada und Madrid Philosophie, Rechtswissenschaft und Literatur. In bürgerlich konservativen Kreisen heftig kritisiert, wird García Lorca im August 1936 von den Falangisten verhaftet und in der Nähe von Viznar (Granada) ermordet.  Auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft um 1930 geschrieben und in Madrid selbst inszeniert, kommt das Schauspiel als zunächst komödienhaft anmutendes Stück daher, dass aus den Tiefgründigkeiten der Beziehungen schöpft und der Enge der Bürgerlichkeit zu entfliehen sucht.

Ein außergewöhnliches Stück mit den bekannten Themen um unerfüllte Liebe, Treue und die Sehnsucht nach Freiheit. Nicht nur in der Beziehung. Kann es da zu einem guten Ende kommen?! Sehen Sie selbst!

Es spielen: Petra Ebbert, Christiane Leiting, Heike Mecking, Helene Krüger, Hiltraud Ykelen, Andreas Höch, Eileen Hintenberger, Greta Teschlade, Conny Meckelholt, Reinhard Schlusemann, Maik Weeling, Ralf Wanders

Bühne: Ralf Melzow
Bauten: Philipp Küper, Daniel Müthing
Technik: Daniel Müthing, Ralf Melzow
Regieassistenz: Birgit Wiemann
Regie: Ralf Melzow

Übersetzung: Enrique Beck
Verlagsrechte: Felix Bloch Erben, Berlin

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