Fräulein Julie von August Strindberg 19./20./21.6.

Fräulein Julie von August Strindberg
19./20./21.6.
Einlass 19.30 Uhr
Beginn 20Uhr
11 EUR VVK, 13 EUR AK, ermäßigt 9 EUR


„Spektakulär, beeindruckend, wahre Talente, Donnernder Applaus und Jubelrufe“ (BBV 2.7.2013)

Grund genug Fräulein Julie (Greta Teschlade) und ihren Diener Jean (Ralf Ruhle) auf den Brettern in der alten Molkerei noch einmal kämpfen zu lassen.
Nach der umjubelten Premiere im Juni 2013 und weiteren Auftritten sind sie wieder „zu Hause“ angelangt und freuen sich das intime Kammerspielspektakel um Wünsche, Sehn-, Süchte und der brutalen Wirklichkeit in Bocholt erneut zu zeigen.

Also: Eine Frau und ein Mann. Es ist schwu¨l, es ist heiß, Alkohol ist im Spiel. Die Gespielin (Petra Ebbert) ausgeschaltet. Es kommt wie es kommen muss: zum SEX und dem Kater danach, der umso verzwickter ist, da jede Menge Angst, Rollenprobleme, Dominanz und Devotismus u¨ber dem Fra¨ulein und ihrem Diener zusammenschlagen.

Also der natu¨rliche Wahnsinn, den jeder Liebende schon einmal irgendwie, irgendwo, irgendwann einmal erlebt hat. Nur hat ausnahmsweise hier die Frau die Hosen an und um diese wird gestritten und gefightet was das Zeug ha¨lt. Julie, erzogen nach den Idealen der Mutter, die ein Leben ohne Männer fu¨hren wollte, lernte „alles das, was auch ein Mann ko¨nnen muss“: u.a. Reiten, Fechten, Schießen und hart arbeiten. Der Diener Jean ist durchtrie- ben ehrlich und wechselt raffiniert sta¨ndig die Ebenen von Distanz, Na¨he, Utopie und vermeintlicher Vertraulichkeit.

„Fra¨ulein Julie“ von August Strindberg ist eines der wenigen naturalistischen Dramen, das in „Echtzeit“ spielt. Das Fra¨ulein ist aufgera¨umt von Tanz und Feiern, der Diener berauscht von Anmut und Verlangen. Ein „Geschla¨chterspiel“, in dem Stand und innere Haltung sich sta¨ndig vermischen mit den Erwartungen der sie umgebenden O¨ffentlichkeit. Wie wichtig kann es für einen Menschen sein den öffentlichen Schein zu wahren?

Zeitlos intensiv pra¨sentieren sich hier wie wahnsinnig: Greta Teschlade als Fra¨ulein Julie, Ralf Ruhle als Jean der Diener, Petra Ebbert als Christine.

Allesamt in fiebriger Stimmung an diesem Juniwochenende, inszeniert von Ralf Melzow.