THE PATH OF GENESIS

Samstag, 01. Oktober 2005
Einlass: 19.30 Uhr – Beginn: 20.30 Uhr

Eintritt: 13 Euro an der Abendkasse; nur 10 Euro im Vorverkauf!

Vorverkaufsstellen:
*Hanna Music – Crispinusplatz 30  – 46399 Bocholt
*Beim Kulturort Alte Molkerei – telefonisch unter: 02871 / 22 23 65 – per E-Mail unter: kontakt@alte-molkerei.info 

Weitere Informationen: www.the-path.de

GENESIS - Die britische Kultband gehört zu den Supergroups der Rockgeschichte: In den 70er Jahren war sie Garant für innovativen Artrock und progressives Musiktheater, in den 80ern und 90ern  Lieferant für unzählige Top-Hits. Leider gehen die alten Herren schon seit langem getrennte Wege - Peter Gabriel und Phil Collins sind inzwischen als Solisten Weltstars geworden. Den Fans der "alten, alten Stücke", wie Phil Collins zu sagen pflegte, bleiben so nur die Musik aus der Konserve und die Erinnerungen an magische Konzerte.

Fünf Musiker aus dem Köln/Bonner Raum erwecken die Musiklegende zu neuem Leben: Die Band "The Path of Genesis" präsentiert in einer mehr als zweistündigen Rockshow die größten Erfolge der Band und lässt das Live-Feeling eines Genesis-Konzerts wieder aufleben. Und das - nach zwei ausverkauften Auftritten in der Alten Molkerei im Januar und Oktober 2004 - zum nunmehr dritten Mal in Bocholt!

Die Reise durch die Welt der Genesis-Songs beginnt in den frühen Siebziger Jahren. Bombastische Prog-Rock-Nummern wie "Watcher of the skies", "Firth of Fifth" oder "The Knife" stehen genauso auf der Setliste von ?"The Path of Genesis" wie Songs aus dem wohl berühmtesten Genesis-Album "The Lamb lies down on Broadway". Der Trip durch die Zeit wäre nicht komplett ohne die Hits aus den 80ern und 90ern.: "Jesus he knows me", "I can't dance", "Abacab". Auch einige Songs aus dem Soloprogramm von Peter Gabriel werden präsentiert.

Drummer Lars Rother hat die Gruppe vor fünf Jahren ins Leben gerufen. Auf eine Musiker-Kontaktanzeige meldete sich der Sänger & Genesis-Maniac Mike Maschuw. Er ist nicht nur Fan der ersten Stunde, sondern selbst ein Vollblutmusiker. Für ihn ist mit "The Path of Genesis" ein persönlicher Musikertraum in Erfüllung gegangen. Seit den frühen 70ern ist er im Genesis-Fieber und so wundert es den Zuhörer und Zuschauer nicht, dass er mal Peter Gabriel und mal Phil Collins auf der Bühne wiedererkennt: Mike Maschuw lebt sie beide!

Erstmals an den Keyboards für "The Path of Genesis" ist dieses Mal Donovan Aston, der normalerweise für ?"Nursery Crime", einer Genesis-Cover-Band aus dem süddeutschen Raum, in die Tasten greift. Donovan selbst ist ausgemachter Genesis-Fan. Ebenfalls auf der Bühne: An den Gitarren Armin Seibert und am Bass Klaus Jülich, der allein aufgrund seiner Körpergröße dem Genesis-Gitarristen und -Bassisten Mike Rutherford wohl in nichts nachstehen dürfte.

Wer auf Genesis steht und sich noch einmal in die Welt dieser Musik zurück versetzen lassen möchte, sollte sich die Konzerte der Band auf keinen Fall entgehen lassen.


Tony Banks, Phil Collins, Peter Gabriel, Steve Hackett, Mike Rutherford (v.l.n.r.)

 

 

 

 

 

 

 



„The Path of Genesis” überzeugte mit einem wunderbar stimmungsvollen Konzert. Foto: Theissen
The Path of Genesis”
Fast schon so gut wie das Original

BOCHOLT. Es war ein Abend für Genesis-Fans. Und von denen gab es am Samstagabend viele in der Alten Molkerei, als dort die Cover-Band „The Path of Genesis” auftrat. Wie die Original-Gruppe, die sich vor wenigen Jahren auflöste, spielten die Kölner Musiker „viele alte Stucke” und „viele alte, alte Stucke” wie „In the cage”, Afterglow” oder „Los Endos”.

Allen voran das voluminöse „Watcher of the skies”, mit dem das rund zweieinhalbstündige Konzert eröffnet wurde. Keyboarder Ralf Schmitz schuf einen Soundteppich, der dem des Originals in nichts nachstand. Überhaupt glänzte der Tastenmann hinter seinen vier Keyboards und bewältigte auch schwierigste Anforderungen der diffizilen Symphonic-Rock-Musik meisterhaft.

Sänger Mike Maschuw, der als Frontman in die Rollen der beiden charismatischen Genesis-Sänger Peter Gabriel und Phil Collins schlüpfte, suchte den Kontakt zum Publikum. Ob im berühmten „Fledermaus-Kostüm” aus der Gabriel-Ära oder mit Phil-Collins-Hut und Sonnenbrille bei „I can't dance”, immer hatte er seine Zuhörer fest im Griff. Das auf die Musik eingeschworene Publikum sang, klatschte und tanzte mit, feierte ihre „Stars” auf der Bühne und spendete für die durchweg gelungenen Soli Zwischenapplaus.

Den bekam auch Gitarrist Ralf Goebel, der heute seinen 31. Geburtstag feiert. Durch Improvisationsfreudigkeit, Soundwahl und Können bereicherte er die Genesis-Musik um kleine Nuancen. Ob bei Songs wie „Firth of Fifth”, „Abacab” oder „Counting out time” - Goebels Finger tanzten auf den Saiten und ließen so manchen Gitarristen im Saal in Ehrfurcht erstarren. Schlagzeuger Lars Rother erwies sich als ebenso guter Drummer wie Phil Collins. Vor allem die für Genesis typischen Synkopen, Breaks und Fills beherrschte er meisterhaft. Die Felle der Toms genau so hart gespannt wie beim Original-Schlagzeug, sorgte er für ein rhythmisches Feuerwerk, das bei seinem Solo am Schluss des Konzerts explodierte.

Bassist Martin Birkhäuser wurde seinem Ruf als „Imperator der tiefen Töne” gerecht. Erste Feuerzeuge flammten bei Genesis-Hymnen wie „Lamb lies down on Broadway” und „Carpet Crawlers” auf. Die fast 15-minütige, mitreissende Fassung des Genesis-Klassikers „I know what I like” wurde nur noch durch das Meisterwerk „Dance on a Volcano” übertroffen. Doch auch neuere Hits wie „Jesus he knows me” kamen beim Publikum an. Sie wurden in einen ausgewogenen Sound und mit ausgereifter Lightshow präsentiert.

Erst nach zwei Zugaben - vorbereitet waren der Gabriel-Klassiker „Solsbury Hill” und „The Knife” aus den frühen 70ern - verabschiedete sich „The Path of Genesis” von der Bühne. Es war ein wunderbar stimmungsvolles Konzert von einer tollen Gruppe, die hoffentlich nicht zum letzten Mal in Bocholt zu Gast war. 
THEO THEISSEN

BOCHOLTER BORKENER VOLKSBLATT vom 12. JANUAR 2004